Selber noch nicht gewerkschaftlich Organisiert? Jetzt VPOD-Mitglied werden!
Am Freitagmorgen, 17. November überquerten Gewerkschafter:innen aus der ganzen Schweiz die Alpen über die Gotthard-Panoramastrecke, um am alle vier Jahre stattfindenden Kongress des VPOD teilzunehmen. Im Palacinema im Herzen von Locarno versammelten sich rund dreihundert im öffentlichen Dienst tätige Delegierte aus allen Ecken der Schweiz, um unter dem Motto "Für eine kämpferische Gewerkschaft" den VPOD für die nächsten vier Jahre aktiv zu gestalten.
Der vpod region basel war mit einer knapp 20-köpfigen Delegation am Kongress vertreten und konnte unzählige Anträge erfolgreich einbringen. Damit haben wir als Region massgeblich zu den Beschlüssen am Kongress beigetragen. Unsere Delegation mit Vertreter:innen aus verschiedenen Bereichen des Service public, divers in Alter und Geschlecht, hat in Locarno ein bestärkendes und verbindendes Wochenende verbracht.
Solidarität mit allen streikenden Arbeiter:innen
Der Kongress begann enthusiastisch mit VPOD-internen, nationalen und internationalen Redner:innen, die ihre Grussbotschaften dem VPOD und seinen Mitgliedern ausrichteten. Zuerst wurden die administrativen Fragen geklärt und die Geschäftsordnung verabschiedet. Diese klärt den demokratischen Ablauf am Kongress und bestimmt den Ablauf der Diskussionen und Entscheide für die zukünftige Ausrichtung des VPOD. Im Anschluss daran erklärten wir unsere Solidarität mit den streikenden Arbeiter:innen in der ganzen Schweiz wie aktuell zum Beispiel die Angestellten des Jugendamtes in Fribourg. Die Solidarität der Delegierten war in den vielen Reihen des Kinos spürbar und der Applaus füllte wiederholt den Saal.
Die Autorin und Aktivistin Anette Hug eröffnete den Nachmittag des ersten Tages mit einer Lesung über die Bedeutung des VPOD für die Gewerkschaftsbewegung und über ihre persönliche Entwicklung und Erfahrungen in der Gewerkschaft.
Positionspapier für einen kämpferischen VPOD
Der Nachmittag war gefüllt mit Bildungsblöcken über die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten in der Luftfahrt und in verschiedenen anderen Sektoren und wie sich die Arbeiter:innen auf unterschiedliche Weise gegen Ausbeutung und Sparmassnahmen wehren. Der Nachmittag und frühe Abend endete mit der Verabschiedung eines Positionspapiers, welches richtungsweisend für die zukünftige Arbeit des VPOD ist. Es wurden Zukunftsideen zur Mobilisierung von mehr Mitgliedern und zur Radikalisierung des VPOD in seinem Kern entwickelt. Der aktive Kampf für bessere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen und einen starken Service public soll in den nächsten vier Jahren forciert werden.
Am zweiten Tag sprachen zahlreiche Redner:innen auf dem Kongress, darunter Pierre-Yves Maillard, Präsident des SGB, und Christina McAnea, Vorsitzende der größten Gewerkschaft im Vereinigten Königreich. Sie betonte die Bedeutung der internationalen Solidarität im Kampf gegen rechte Regierungen, die Sparmaßnahmen zulasten der sozialen Sicherheit und des Service public durchsetzen und unter anderem die Gesundheitsdienste auf der ganzen Welt bewusst zerstören. Nach ihrer Rede gab es überwältigenden Applaus und laute Sprechchöre: «Hoch die internationale Solidarität!»
Wahl eines neuen Präsidenten
Dankbar, aber schweren Herzens verabschiedeten wir Katharina Prelicz-Huber, die über ein Jahrzehnt Präsidentin des VPOD war, und hießen den neuen Präsidenten, Nationalrat Christian Dandrès, willkommen. Der Landesvorstand wird neu verstärkt durch Gumersindo Gomez Gil und Lelia Hunziker.
Der Kongress bleibt ein wichtiges Instrument, wo sich die Mitglieder des VPOD treffen, über die Zukunft unserer Gewerkschaft diskutieren, um Erfahrungen auszutauschen und Kämpfe zu verbinden. Die Delegation des vpod region basel hat den Kongress mit dem Wissen verlassen, dass die Arbeiter:innenbewegung zurück ist – stärker denn je!
Für einen entschlossenen, bereichsübergreifenden und kämpferischen VPOD!
