Die Initianten fordern ein Drittel des kantonalen Musik - Förderbudgets für Freischaffende Musiker:innen, ohne gleichzeitig explizit zusätzliche Gelder zu verlangen (" Vielfältige und faire Förderung muss möglich sein mit dem Geld, das heute da ist.").
Bei Annahme der Initiative müssten je nach Umsetzung allein beim Sinfonieorchester Basel 10-15 feste Stellen und sämtliche Verträge mit freischaffenden Künstler:innen gestrichen werden. Das Orchester könnte seinen Subventionsvertrag nicht mehr erfüllen und die Qualität des Orchesters könnte nicht mehr gewährleistet werden.
Die Initiative gefährdet zudem die Arbeitsbedingungen von vielen Angestellten im Kulturbereich. So haben wir uns etwa am Sinfonieorchester Basel einen GAV erkämpft, der Themen wie Gesundheitsschutz, 13. Monatslohn, Ferien, Lohnanspruch bei Krankheit und Unfall und vieles mehr regelt. Es ist unbestritten, dass es diesen Schutz auch für freie Kunstschaffende braucht. Diese Errungenschaften wären durch mögliche Budgetkürzungen jedoch stark bedroht.
Den anderen geförderten Institutionen wie Sinfonietta, Kammerorchester Basel, La Cetra, Ensemble Phoenix usw. würden durch die Kürzung die Existenzgrundlage entzogen und somit Hunderten dort beschäftigten freischaffenden Künstler:innen die Verdienstmöglichkeit genommen. Davon betroffen wäre auch das Theater Basel.
Der Kanton hat mit der Umsetzung der Trinkgeldinitiative eine Möglichkeit geschaffen, die freie Szene und Clubs zu fördern. Statt bestehende Arbeitsplätze zu gefährden, sollte man die Trinkgeldinitiative ausschöpfen, wo nötig umstrukturieren und ergänzen.
Die Musikvielfalts-Initiative erachten wir hingegen kontraproduktiv.
Deshalb stimmen wir NEIN.