Wie steht eigentlich die Regierung zum feministischen Streik?

Am 14. Juni findet schweizweit der feministische Streik statt. Denn obwohl seit 1981 die Gleichstel-lung in der Verfassung verankert ist, ist diese noch immer keine Realität. In einer neuen Interpella-tion fragt VPOD-Mitglied Tonja Zürcher beim Regierungsrat von Basel-Stadt nach, wie er zum Feministischen Streik steht.

Gleichstellung in weiter Ferne

Es dauert nicht mehr lange, bis Frauen, inter, nonbinäre, trans und genderqueere Personen schweizweit zum wiederholten Mal am 14. Juni ihre Arbeit niederlegen. Die Gründe in den Streik zu treten sind vielfältig. Tania Cucè, Co-Präsidentin vom vpod region basel, kritisiert: «Noch immer besteht keine Lohn-gleichheit bei gleichen Berufen und sogenannte ‘Frauenberufe’ werden immer noch schlechter bezahlt als sogenannte ‘Männerberufe’». Auch gesellschaftlich relevante Aufgaben wie die Sorge- und Hausarbeit ist ungleich verteilt. Es sind vor allem Frauen, welche die Sorgearbeit für Kinder und ältere Menschen unbezahlt übernehmen. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist häufig eine Illusion, weshalb Sorgearbeitleistende öfters in schlechter bezahlten Teilzeitjobs arbeiten. Diese Lohndiskriminierungen ziehen sich bis ins hohe Alter weiter, Frauen erhalten durchschnittlich ein Drittel weniger Rente.

Ermöglicht die Regierung die Teilnahme am Streik?

«Der Kanton trägt als gewichtiger Arbeitgeber eine zentrale Verantwortung, um auf die tatsächli-che Gleichstellung der Geschlechter hinzuwirken. Deshalb möchte ich vom Regierungsrat wissen, wie er zum feministischen Streik und dessen Forderung steht.» sagt Interpellantin und VPOD-Mitglied Tonja Zürcher. Weiter wird die Regierung von Basel-Stadt gefragt, ob sie die Teilnahme am Streik für die Mitarbeitenden des Kantons unterstützt oder was Mitarbeitende der kantonalen Verwaltung und der ausgelagerten Betriebe zu erwarten haben, wenn sie streiken.

Zur Interpellation: https://grosserrat.bs.ch/dokumente/100404/000000404883.pdf