Arbeitszeitverkürzung wird geprüft

Von: vpod region basel & SP Basel-Stadt

Der Regierungsrat muss dem Grossen Rat berichten, was es für eine Reduktion der Arbeitszeit seiner Angestellten von heute 42 auf 38 Wochenstunden braucht. Die SP-Fraktion hat diese Kürzung angesichts gesellschaftlicher Entwicklungen und des Arbeitskräfte-mangels im Grossen Rat gefordert. Auch der VPOD ist über diesen Entscheid erfreut.

38h-Woche
Symbolbild Kanton Basel-Stadt: www.bs.ch/bilddatenbank

Rekrutierungsprobleme auch beim Kanton

Der Arbeitgeber Kanton Basel-Stadt und seine Betriebe sind vom aktuell zugespitzten Personal- und Fachkräftemangel spürbar betroffen: sei es bei der Polizei, im Fahrdienst der BVB, in technisch-handwerklichen Berufen der IWB, an den Schulen oder in der Verwaltung bei den Juristi:innen, Sachbearbeiter:innen, Informatiker:innen, usw. Motionär und Grossrat Pascal Pfister warnt: «Ergreift der Kanton Basel-Stadt nicht rechtzeitig Massnahmen, so werden wir in Zukunft grosse Probleme haben, qualifiziertes Personal zu finden, aber auch das bestehende zu halten.» Darum hat die SP-Fraktion dem Grossen Rat erfolgreich eine Arbeitszeitverkürzung vorgeschlagen.

Reduktion der Arbeitszeit gesellschaftlich sinnvoll

VPOD-Gewerkschaftssekretärin und Grossrätin Toya Krummenacher: «Die Anstellungsbedingungen beim Kanton stagnieren, während die Privatwirtschaft in vergleichbaren Bereichen vorwärts macht.» Basel-Stadt hat eine höhere Arbeitszeit als viele privatwirtschaftliche Unternehmen und als andere Städte. Zudem ist eine kürzere Arbeitszeit gesellschaftlich sinnvoll. Sie verbessert die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Sie hat positive Auswirkungen auf die Gesundheit. Basel-Stadt soll die Entwicklung zu einer tieferen Wochenarbeitszeit nun vollziehen.

Finanzieller Spielraum vorhanden

Der Regierungsrat muss nun dem Grossen Rat eine konkrete Vorlage unterbreiten. Dabei ist für die SP und den VPOD bereits jetzt klar, dass der Kanton über den finanziellen Spielraum verfügt, um die Motion umzusetzen.