In einer Zeit, in der die Kinderbetreuung eine immer wichtigere Rolle in unserer Gesellschaft spielt, erachtet der VPOD diesen Schritt als äußerst bedeutsam und unterstützt die Art und Weise, wie der Teuerungsausgleich im Gesetz verankert ist. Besonders hervorzuheben ist, dass der Teuerungsausgleich direkt an die Mitarbeitenden weitergegeben wird.
«Dennoch möchten wir betonen, dass dieser Teuerungsausgleich zwar ein wichtiger Schritt ist, jedoch nur das absolute Minimum darstellt, um die bereits bestehende Unterfinanzierung in der Kinderbetreuung nicht weiter zu verschärfen.» betont Nicola Goepfert, VPOD-Gewerkschaftssekretär und BastA!-Grossrat. Viele Kindertagesstätten leiden bereits heute unter akutem Personalmangel und dieser Bedarf wird in der Zukunft weiter steigen. Dieser Mangel hat nicht nur negative Auswirkungen auf das Personal, sondern tangiert auch die Qualität der Betreuung.
VPOD-Petition zeigt Wirkung
Eine der Ursachen für diesen Personalmangel liegt im nach wie vor zu niedrigen Lohnniveau und dem Fehlen eines Stufenanstiegs, wie ihn das Kantonspersonal kennt. Um die Qualität der Kinderbetreuung sicherzustellen und genügend Personal zu gewinnen sowie zu halten, bedarf es dringend einer Aufwertung des Berufsstandes durch Reallohnerhöhungen und eine allgemeine Anhebung des Lohnniveaus. Eine vom VPOD eingereichte Petition fordert neben den genannten Massnahmen zudem eine Anpassung des Betreuungsschlüssels.
«Wir begrüßen die Tatsache, dass der Kanton nun erkennt, dass kantonale Gelder für Lohnkos-ten unmittelbar den Mitarbeitenden zugutekommen müssen und nicht anderweitig verwendet werden dürfen, wie dies bei den übrigen Lohnkosten der Fall ist.» meint Alex Aronsky, die Bereichsverantwortliche VPOD-Gewerkschaftssekretär:in. Und weiter: «Wir ermutigen den Kanton, dieses Prinzip auch auf die Gesamtlöhne und einen zusätzlichen Stufenanstieg auszudehnen.»
Weitere Verbesserungen sind notwendig
Insgesamt unterstützt der vpod region basel den vorgeschlagenen Teuerungsausgleich, wie er im neuen Tagesbetreuungsgesetz geregelt ist. Wir erkennen die Bemühungen des Kantons zur Verbesserung der Situation an, möchten jedoch gleichzeitig betonen, dass weitere Schritte notwendig sind, um die bestehenden Herausforderungen im Zusammenhang mit der Unterfi-nanzierung und dem Personalmangel in der Kinderbetreuung effektiv anzugehen.