Zum ServicePublic-Tag fordern wir: Lohnerhöhung beim KSBL jetzt!

Von: Joël Lier

Als Mitarbeiter:in des KSBL hast dich gefragt, wo dieses Jahr deine Lohnerhöhung bleibt und willst endlich dein Geld?

Die Leitung des Kantonspital Basel tut so, als ob sie bei der Umsetzung der Pflegeinitiative vorwärts machen und darum die Löhne in der Pflege besonders stark anheben will. Uns Personalverbänden (Syna, VSAO, SBK und VPOD) wirft sie vor, dies zu blockieren und somit die Lohnerhöhung der Mitarbeitenden aller Berufsgruppen zu verzögern.

Personalverbände die Lohnerhöhungen blockieren, insbesondere für die Pflege? Bestimmt nicht!

Die Leitung des KSBL will zwar die Löhne in der Pflege, bei den med. technischen Angestellten und bei den Oberärzt:innen besonders anheben, dies jedoch auf Kosten aller anderen Berufsgruppen. Zudem würde dadurch mit Blick auf die niedrigen Lohnerhöhungen aus den Vorjahren lediglich der Nachholbedarf teilweise abgedeckt. Kommt dazu, dass es mit einer gesamthaften Lohnsummenerhöhung von 0,8% um einen derart bescheidenen Betrag geht, dass in deinem Portemonnaie so oder so nicht viel übrigbleiben wird. Wirkliche Verbesserungen für die Pflege sehen anders aus!

Mit einer gesamthaften Lohnsummenerhöhung von 0,8% sind wir der Leitung des KSBL sehr weit entgegengekommen, um dir überhaupt eine minimale Lohnerhöhung zu ermöglichen. Weiter werden wir uns nicht bewegen, denn sonst bleiben dir am Schluss ein paar Franken oder Rappen. Zudem könnte die Leitung des KSBL zusätzlich jederzeit eine ausserordentliche Lohnerhöhung für einzelne Berufsgruppen beschliessen, eine die diesen Namen auch verdient.

Wir fordern vom KSBL nun die sofortige Umsetzung der Lohnrunde 2022 mit einer Lohnsummenerhöhung von 0,8% ohne weitere Aufsplittung!

UPDATE: Am gleichen Tag hat der Verwaltungsrat des KSBL beschlossen, die Lohnrunde einseitig umzusetzten. Indem die Leitung des KSBL, einem Unternehmen im Besitz des Kantons, die Lohnrunde ohne Verhandlungsabschluss einseitig umsetzt, missachtet sie den Gesamtarbeitsvertrag in seinen Grundfesten. Somit fährt sie einen Frontalangriff auf die Arbeitsbedingungen von rund 3’000 Beschäftigten. Dass sie sich mit einer mickrigen Lohnsummenerhöhung von total 0,8% bei gleichzeitig explodierender Teuerung auf die Pflegeinitiative beruft, tritt deren Anliegen mit Füssen und ist blanker Hohn. Zusätzlich zeigt sich die Leitung des KSBL Ignorant gegenüber allen anderen Berufsgruppen, die alle zu einem funktionierenden Spital beitragen. Die Scheinverbesserungen werden auf deren Kosten vollzogen und nur 0,4% der Lohnsummenerhöhung kommt auch ihnen zugute.


Galerie: Service Public Tag