Wir befinden uns im Gesundheitsaufstand!
Über 1000 Menschen, vorwiegend Pflegende in Berufskleidung, haben sich um 18:00 Uhr auf dem Messeplatz in Basel versammelt, um gemeinsam für bessere Arbeits- und Lohnbedingungen zu demonstrieren. Der kreative Demonstrationszug mit zahlreichen Botschaften, Transparenten und Fahnen ist lautstark, aber friedlich durch die Basler Innerstadt zum Universitätsspital Basel marschiert. Dort hielten verschiedene Menschen aus der Pflege Reden. Alle mit der deutlichen Botschaft: «Es kann so nicht weitergehen! Gesundheitsaufstand jetzt!». Die Route führte anschliessend zum Theaterplatz, wo sich die Menschenmenge auflöste.
Joël Lier, Gewerkschaftssekretär im Bereich Gesundheit beim vpod region basel, meint zur Demonstration: «Die Wut des Gesundheitspersonals wurde heute deutlich auf die Strasse getragen. Die Arbeitgeber und die Politik müssen dieses Signal ernstnehmen. Gemeinsam mit uns Gewerkschaften müssen nun endlich Lösungen gefunden werden, um den Teufelskreis von sich verschlechternden Arbeitsbedingungen und Pflegemangel zu durchbrechen»
Transparent am Kantonsspital Baselland
Der Tag der Pflege hat aber schon am morgen früh beim Kantonsspital Baselland angefangen. Mitglieder des vpod region basel haben ein Transparent («Umkleiden ist Arbeitszeit») und Pflegekleider vor dem Eingang des Standort Liestal aufgehängt. Während in anderen Spitälern das Umkleiden schon lange zur Arbeitszeit zählt, wurde beim KSBL immer noch keine Lösung gefunden. Dabei haben diverse Gerichtsurteile und das Seco bestätigt, dass Umkleiden zur Arbeitszeit zählt.
Übergabe der Forderungen im USB
Am Nachmittag haben Mitglieder des vpod region basel beim Universitätsspital Basel einen differenzierten Forderungskatalog an CEO Werner Kübler und Personal Direktorin Eleonora Riz à Porta übergeben. Zudem wurde in der Mensa mit Post-Its eine To-Do Liste für die Spitalleitung erstellt. Zahlreiche Pflegende haben dabei ihre Wünsche und Verbesserungsvorschläge angebracht. Der vpod region basel wird die Umsetzung der Forderungen eng begleiten und sich weiterhin für die Pflegenden einsetzten.