Bildungschecks: Lehrpersonen werden nicht gehört

Das Erziehungsdepartement Basel-Stadt hat letzte Woche mitgeteilt, dass die Checks P3/P6 weitergeführt werden. Einziges Zugeständnis an die Lehrpersonen sind die Abklärun-gen mit dem Bildungsraum Nordwestschweiz zu den Checks S2/S3. Die Forderungen der Resolution der Lehrpersonen an der Gesamtkonferenz der KSBS 2017 wird somit ignoriert. Die GE im vpod ist enttäuscht über den Entscheid des Erziehungsde-partements.

Am 20. März 2017 verabschiedeten die Lehrpersonen an der Gesamtkonferenz der KSBS mit 1818 Ja-Stimmen zu 127 Nein-Stimmen und 293 Enthaltungen die Resolution zur Abschaffung der Leistungschecks. Die Lehrpersonen der GE im vpod unterstützten diese Resolution mit einer Flyeraktion vor der Konferenz.
Seit der Ankündigung der Checks stehen die Lehrpersonen der GE im vpod diesen sehr kritisch gegenüber und fordern deren Abschaffung. Die Checks sind eine Zeitverschwendung und bringen keinerlei neue Erkenntnisse, denn letztlich bestätigen sie nur das, was man bereits weiss und als Förderinstrument sind sie ungeeignet. Auch bringen sie gegenüber den sonstigen schulischen Prüfungen keine wesentlichen anderen Ergebnisse. Es fehlen die Zeit und die nötigen Mittel, um die aufgedeckten Lücken zu schliessen.
Die Checks erhöhen den Leistungsdruck auf alle Beteiligten, bergen die Gefahr von "Teaching to the Test" und stehen im Widerspruch zur integrativen Schule. Sie bringen keinen Gewinn und keine neuen Erkenntnisse und stellen einen enormer zeitlichen Aufwand dar. Die Checks kosten jährlich rund 630'000 Franken.
Die Lehrpersonen der GE im vpod überlegen sich weitere Massnahmen, damit die Checks endgültig abgeschafft werden. Auch in anderen Kantonen im Bildungsraum Nordwestschweiz regt sich der Widerstand.

Für weitere Auskünfte stehen zur Verfügung:

Kerstin Wenk (Gewerkschaftssekretärin) 079 469 51 23

Andreas Vincenzi (Vorstand GE im vpod) 079 585 25 51