vpod region basel fordert sofortigen Stopp des Sparprogrammes und die Absetzung der dafür Verantwortlichen bei den BVB!

Der Bericht der Geschäftsprüfungskommission zu den Basler Verkehrsbetrieben (BVB) bestätigt, was der vpod region basel schon längst wusste: Auf Grund des Sparprogrammes steht das Personal massiv unter Druck, das Betriebsklima ist desolat, der Krankheitsstand im Fahrdienst in der Folge hoch. Und niemand handelt! Der vpod region basel fordert deshalb einerseits den sofortigen Stopp des Sparprogrammes sowie die Absetzung aller dafür verantwortlichen Personen!

Der Bericht der Geschäftsprüfungskommission (GPK) zu den Vorkommnissen bei den Basler Verkehrsbetrieben bestätigt die Einschätzung des vpod region basel vollumfänglich. Insbesondere gilt dies für die Personalführung vor dem Hintergrund des unnötig gross dimensionierten Sparprogrammes. Der GPK-Bericht bestätigt nun, was der vpod region basel und seine Mitglieder längst wissen: Wegen des Sparprogramms sind die Mitarbeitenden enormem Druck ausgesetzt, das Betriebsklima ist desolat und der Krankheitsstand besonders im Fahrdienst extrem hoch. Unter diesen Voraussetzungen grenzt es an ein Wunder, dass unsere Trämli und Busse überhaupt noch fahren. Und keine der verantwortlichen Ebenen ergreift konkrete Massnahmen dagegen!
Die GPK stellt fest, dass zuerst der Compliance-Prozess abgeschlossen und dem Unternehmen Ruhe zugestanden werden sollte, bevor Prozesse zur Effizienzsteigerung umgesetzt werden. Das zum Sparprogramm gehörende „avanti“-Programm löst auch nach Einschätzung der GPK Angst bei den Beschäftigten aus. Auch diese Haltung teilt der vpod region basel vollumfänglich: Die Mitarbeitenden wissen genau, dass es in diesen Workshops darum geht Kosten, d.h. auch Personal, einzusparen. Für den vpod region basel ist der einzige richtige Schluss aus Bericht und Empfehlungen der GPK, dass das Sparprogramm und das „avanti“-Programm per sofort beendet werden müssen. Weiter steht für den vpod region basel fest, dass auch die für diese Massnahmen verantwortlichen Personen nicht länger tragbar sind. Um, wie es die GPK empfiehlt, Ruhe einkehren zu lassen bzw. die Mitarbeitenden sogar in der neuen Eignerstrategie in den Vordergrund zu stellen, braucht es einen Kulturwandel bei der BVB. Dieser wird sicherlich nicht von heute auf morgen erfolgen. Aber vor allem wird er nicht mit der heutigen Direktion bzw. Geschäftsleitung erreicht werden. Einem Management, das ein derartiges Sparprogramm – mitten in der Unruhe - übereilt bei den BVB durchsetzt, ist es schlichtweg nicht zu zutrauen, dass es „dem Betriebsklima und insbesondere der Mitarbeitendenzufriedenheit mindestens den gleichen Wert beimisst wie Compliance oder Effizienz“ wie das von der GPK gefordert wird. Der vpod region basel fordert daher den Rücktritt der operativen Leitungsebene, namentlich Direktion und Geschäftsleitung.
Im Weiteren sind aber auch die übergeordneten Organe in die Verantwortung zu nehmen. Der vpod region basel anerkennt, dass Verwaltungsratspräsident und Vizepräsident bereits Konsequenzen gezogen haben. Allerdings ist das Gesamtgremium für die strategische Führung der BVB und damit auch für das Sparprogramm verantwortlich. Auch der autoritäre Führungsstil wird offensichtlich vom Gesamtgremium mitgetragen und entsprechend über die Direktion in der Linie direkt weitergegeben. Es ist daher folgerichtig, dass sämtliche Mitglieder des bisherigen Verwaltungsrates nicht mehr wählbar sind.
Und schliesslich hält der vpod region basel fest, dass auch der zuständige Regierungsrat seiner Verantwortung als Eignervertreter nicht nachgekommen ist. In der Eignerstrategie wird verbindlich maximal 1 Million Franken pro Jahr als Sparziel vorgegeben. Der Eignervertreter hätte entsprechend intervenieren müssen, als die BVB kommunizierte dieses Ziel rund zu verfünffachen. Er hätte insbesondere in Anbetracht der ihm bekannten Probleme im Personal auf Grund des Sparprogrammes handeln müssen. Folgerichtig, ist auch Hans-Peter Wessels als für die BVB zuständiger Regierungsrat nicht länger tragbar.

Für weitere Auskünfte stehen zur Verfügung:
Toya Krummenacher 079 446 55 69
(Gewerkschaftssekretärin)

Kilian Wattenhofer 079 342 37 50
(Vizepräsident Verwaltungsgruppenvorstand BVB im vpod, Wagenführer)