Petition für die 40-Stundenwoche beim Kantonspersonal Baselstadt mit rund 5300 Unterschriften übergeben

2 Stunden weniger arbeiten = 2 Stunden mehr Lebensqualität! Die Arbeitsgemeinschaft der baselstädtischen Staatspersonalverbände hat heute dem Regierungsrat eine Petition für die Reduktion der Arbeitszeit eingereicht. Rund 5300 Angestellte des Kantons, d.h. über die Hälfte der Beschäftigten, fordern mit ihrer Unterschrift den Regierungsrat auf, die Wochenarbeitszeit von heute 42 Stunden auf 40 Stunden zu senken und eine flexible Ausgestaltung vorzusehen. Dies bei gleichem Lohn und mit den für die Umsetzung notwendigen zusätzlichen Stellen.

Die Arbeitsgemeinschaft der baselstädtischen Staatspersonalverbände (AGSt) hat heute dem Regierungsrat die Petition „40 Stunden sind genug“ eingereicht. Mit der Petition fordern die rund 5300 Unterzeichnenden, was über der Hälfte des Kantonspersonals entspricht, den Regierungsrat dazu auf, §2 der Arbeitszeitverordnung anzupassen. Statt der heute geltenden 42 Stunden pro Woche sollen neu 40 Stunden als Wochenarbeitszeit eingeführt werden und dies mit der Möglichkeit der flexiblen Ausgestaltung. Die Kantonsangestellten fordern damit eine längst überfällige Anpassung an die grossen privatwirtschaftlichen Arbeitgeber der Region. Um als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben, muss der Kanton endlich nachvollziehen, was Novartis, Roche usw. längst umgesetzt haben.

Das Kantonspersonal hat zum finanziellen Erfolg des Kantons beigetragen, zuletzt mit der Erhöhung des Rentenalters, der Kürzung des Dienstaltersgeschenks und der höheren Beteiligung an der NBU-Prämie. Es ist an der Zeit, gegenüber dem Personal Wertschätzung zu zeigen und die erbrachten Leistungen und Verzichte zu honorieren – mit der Verkürzung der Arbeitszeit.

Um den diversen Berufsprofilen der Kantonsangestellten Rechnung zu tragen, ist eine flexible Ausgestaltung der Arbeitszeitreduktion zwingend, zum Beispiel mittels Verkürzung der Wochenarbeitszeit, der Jahresarbeitszeit, der Lebensarbeitszeit oder als zusätzliche Ferien bzw. Sabbatical (Ansparen der Zeit über mehrere Jahre). Damit kann sowohl die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben gefördert werden als auch der Gesundheitsbelastung von körperlich belastenden Berufen bzw. Schichtarbeit Rechnung getragen werden.

Es ist dabei eminent wichtig und somit zwingend, dass die Umsetzung der Arbeitszeitreduktion bei gleichem Lohn und mit der Schaffung der dafür notwendigen zusätzlichen Stellen erfolgt. Nur so können eine echte Wertschätzung sowie auch mehr Gesundheitsschutz tatsächlich realisiert werden. Von der Schaffung der zusätzlichen Stellen wird zudem der regionale Arbeitsmarkt profitieren.

Für weitere Auskünfte stehen zur Verfügung:

Jean-Michel Héritier (Präsident AGSt, Präsident FSS) 079 393 66 80
Toya Krummenacher (Gewerkschaftssekretärin vpod) 079 446 55 69


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